Einführung in das Thema Trauma

eine offene Hand als Hilfe dargereichte

Wenn seelische Verletzungen das Leben verändern: Der Einfluss von Trauma

Trauma ist ein Begriff, der in unserer Gesellschaft immer häufiger diskutiert wird, doch was bedeutet er genau? Vielleicht hast du das Gefühl, dass etwas in deinem Leben nicht stimmt, oder du fragst dich, ob deine vergangenen Erfahrungen möglicherweise als traumatisch einzustufen sind. In diesem Beitrag erfährst du, was wir unter einem Trauma verstehen, welche Formen es gibt und wie erste Schritte hin zu einer Traumabewältigung aussehen können.

Dieser Beitrag bildet die Grundlage für eine umfassende Serie, die sich mit den verschiedenen Aspekten des Traumas beschäftigt. Besonders hervorheben möchte ich mein eigenes Konzept, das auf der Kombination von Polyvagaltheorie und Neurofeedback basiert, um die Folgen eines Traumas positiv zu beeinflussen.

Was ist ein Trauma?

Trauma bezeichnet in der Psychologie eine psychische und emotionale Reaktion auf Ereignisse, die als überwältigend oder extrem belastend empfunden werden. Solche Erlebnisse können die Fähigkeit einer Person überfordern, mit ihren Emotionen umzugehen, und tiefgreifende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit haben. Zu diesen Ereignissen gehören beispielsweise Unfälle, Naturkatastrophen oder langfristige Missbrauchserfahrungen.

Wichtig ist, dass Menschen unterschiedlich auf Traumata reagieren. Während einige sich schneller erholen, leiden andere unter langanhaltenden psychischen und emotionalen Folgen. Häufige Reaktionen sind:

  • Emotionale Symptome: Angst, Wut, Traurigkeit, Schuld oder Scham.
  • Kognitive Symptome: Konzentrationsprobleme, aufdringliche Erinnerungen oder Gedächtnisprobleme.
  • Verhaltenssymptome: Vermeidung von Auslösern, sozialer Rückzug oder Hypervigilanz.
  • Körperliche Symptome: Schlaflosigkeit, chronische Schmerzen oder Verdauungsprobleme.

Warum reagiert jeder anders auf Traumata?

Jede Person erlebt und verarbeitet Traumata unterschiedlich, abhängig von Faktoren wie Resilienz, persönlichen Ressourcen und der individuellen Lebensgeschichte. Manche Menschen haben durch supportive Beziehungen oder positive Bewältigungsmechanismen stärkere Fähigkeiten, mit Traumata umzugehen, während andere intensivere Unterstützung benötigen.

Grundlegende Formen von Traumata

Traumata lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, je nach Ursache, Dauer und Intensität:

Akutes Trauma

Ein akutes Trauma entsteht durch ein einzelnes, oft kurzzeitiges Ereignis, das extreme Angst oder Hilflosigkeit auslöst. Beispiele sind Autounfälle, Naturkatastrophen oder der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen. Typische Symptome sind Flashbacks, Albträume oder Hypervigilanz.

Chronisches Trauma

Chronisches Trauma entwickelt sich durch wiederholte oder andauernde Belastungen, etwa durch Missbrauch, häusliche Gewalt oder langfristige Vernachlässigung. Die Betroffenen leiden oft an tief verwurzelten emotionalen Narben, die komplexe posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) auslösen können.

Komplexes Trauma

Komplexe Traumata entstehen durch eine Kombination langanhaltender oder wiederholter traumatischer Ereignisse, insbesondere in der Kindheit. Solche Erfahrungen beeinträchtigen häufig die Identitätsentwicklung, zwischenmenschliche Beziehungen und die Fähigkeit zur emotionalen Regulation.

Entwicklungstrauma

Entwicklungstrauma bezieht sich auf Traumata, die in der Kindheit auftreten und oft durch fehlende emotionale Sicherheit verursacht werden. Typische Beispiele sind Vernachlässigung oder traumatische Trennungserlebnisse. Diese Art von Trauma kann die emotionale und neurologische Entwicklung erheblich beeinflussen.

Sekundär- oder vikariierendes Trauma

Diese Form von Trauma betrifft Menschen, die durch ihre Arbeit oder enge Beziehungen mit traumatisierten Personen konfrontiert sind, etwa Therapeuten oder Rettungskräfte. Symptome können einer PTBS ähneln, auch wenn die Person nicht direkt betroffen ist.

Kollektives Trauma

Kollektives Trauma betrifft große Gruppen oder Gesellschaften und entsteht aus Ereignissen mit weitreichendem Einfluss, wie Kriege, Genozide oder Pandemien. Es prägt oft gesellschaftliche und kulturelle Werte und kann generationenübergreifende Traumata hervorrufen.

Die Bedeutung von Wissen über Trauma

Das Verständnis darüber, was ein Trauma ist und wie es uns beeinflusst, ist ein essenzieller erster Schritt zur Bewältigung eines Traumas. Es hilft, die eigenen Erfahrungen einzuordnen und Unterstützung zu suchen. In den kommenden Beiträgen dieser Serie werden wir tiefer auf spezifische Formen und Bewältigungsstrategien eingehen.

Ansetze in der Behandlung von Traumta

Auf meiner Seite beschreibe meinen Ansatz im Umgang mit Traumafolgen. Die Polyvagaltheorie in Kombination mit Neurofeedback und der Traumasensiblen Begleitung kann die Grundlage für einen gemeinsamen Weg hin zur Bewältigung von Traumafolgen sein.

Ausblick

Dieser Beitrag ist nur der Anfang einer Reise in die Welt der Traumata und ihrer Bewältigung. Im nächsten Beitrag widme ich mich detailliert Komplextrauma und seine Auswirkungen. Bleiben Sie dran!

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Kristin Seidenzahl

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24. November 2024
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